Marsxklokk Malta

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Marsaxlokk und die Korsaren - Malta

In Marsaxlokk findet das Sommer-Juniorprogramm von EASY SL statt.

Nur etwa 10 km südlich von Valletta liegt Marsaxlokk (Marsaschlok gespr.) an der weiten Marsaxlokk Bay. Der Ort (3300 Einw.) ist der bedeutendste Fischereihafen Maltas. Fischfang spielt zwar nur noch eine unwesentliche Rolle auf Malta, doch für Marsaxlokk ist er eine wichtige Einnahmequelle.

Viele Besucher genießen den Charme des Städtchens vor allem während des lebhaften Treibens auf dem Markt, der täglich von 9 - 16 Uhr stattfindet.

Der Ort musste in seiner langen Geschichte viel miterleben. Die flache Küste bot sich als idealer Landeplatz für Piraten und Korsaren an. Beide gingen der gleichen verwerflichen Tätigkeit nach: sie kaperten Handelsschiffe, sie überfielen Siedlungen auf Malta, plünderten, schändeten und nahmen die Bewohner mit als Sklaven. Im Gegensatz zu den Piraten genossen die Korsaren den Schutz von Fürsten und Herrschern. Als Gegenleistung verschonten sie die Schiffe des Herrschers oder befreundeter Mächte.

Der berüchtigste Korsar war Chaireddin Pascha, wegen seines roten Bartes Barbarossa genannt. Er erhielt 1533 von Sultan Süleyman dem Prächtigen das Recht zu plündern. Er verwüstete wiederholt die Küstenstädte von Malta. Sein Nachfolger war der Korsar Torgut Reis, Dragut genannt. Er überfiel sechs Mal die maltesischen Inseln und entvölkerte Gozo fast völlig, indem er 500 Männer und 600 Frauen und Kinder mit in die Sklaverei nahm.

Er fiel 1551 bei der Schlacht um Fort St.Elmo als Verbündeter des Sultans bei der großen Belagerung von Malta.

Die flache Küste der Marsaxlokk Bay lud nicht nur Korsaren zum Landen ein, auch die Türken starteten dort ihren Angriff. Später war es Napoleon, dann Admiral Nelson. Im zweiten Weltkrieg befestigten die Briten die Bay, weil sie dort einen Angriff der Achsenmächte erwarteten.

Die Fischerdörfchen-Idylle von Marsaxlokk wird leider getrübt durch die riesigen Containerschiffe, die den Hafen von Birzebbugia ansteuern. Doch ist ein Ausflug nach Marsaxlokka allemal lohnend, nicht nur wegen der Fischer-Idylle und der mit Palmen gesäumten Uferpromenade, sondern auch wegen der köstlichen Fischgerichte, die man nirgendwo auf Malta frischer und günstiger genießen kann.

Vergl.: Salvatore Bono: Piraten und Korsaren im Mittelmeer. Klett Cotta, Stuttg. 2009

 

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