Unter Rabat erstreckt sich ein weit verzweigtes System von höchst interessanten Katakombengräbern. Aus Platzmangel wurden die Toten, Christen, Einheimische und Juden, vom 2. bis zum 5.Jahrhundert in den Katakomben beerdigt.
In die St.Paul`s Catacombs gelangt man durch einen Sakralraum in eine tiefer gelegene Kapelle.Von einer Haupthalle führen Gänge in die Grabgalerien.Man nimmt an, dass alle Gräber mit Fresken geschmückt waren. Die Gräber sind unterschiedlich. Es gibt Wandnischen, Baldachin-Gräber und Satteldach-Gräber.Auch findet man Arcosolium-Gräber, die in einer Wandnische mit einem Bogen liegen.
Diese Form ist in den St.Agatha Katakomben unter der St.Agatha Kirche häufiger zu finden. Dieses Katakombensystem enthält viele Fresken und ist nur im Rahmen von Führungen zu besichtigen. Besonders Beachtung finden 3 Heiligenbilder im byzantinischen Stil.Weitere 29 Bilder, ein Zyklus über die heilige Agatha, stammen aus dem Jahr 1480.
Die heilige Agatha soll im 3.Jahrhundert anläßlich der Christenverfolgung durch Kaiser Decius nach Malta gekommen sein, um sich in den Katakomben zu verbergen. Sie predigte auch hier ihr Ideal der Keuschheit.Sie kehrte dann aber in ihre Heimatstadt in Sizilien zurück,um nach Christi Vorbild den Märtyrertod zu sterben. Dabei wurden ihr ihre Brüste abgeschnitten. Deshalb trägt sie als Symbol Schalen mit den abgetrennten Brüsten in ihren Händen.
Für Leute, die an Klaustrophobie leiden,sind diese Katakomben nicht unbedingt zu empfehlen. Kinder können die Katakomben als gruselig empfinden. Von Vorteil ist es, wenn man in die St.Paul`s Catacombs eine Taschenlampe mitnimmt.