Aquäduct Malta

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Wasserversorgung Malta - Wignacourt Aquädukt

Wenn man über Malta fährt, bemerkt man schon nach kurzer Zeit, dass es da weder Bäche, Flüsse oder Seen gibt. Die Antwort ist einfach: der sehr poröse Kalkstein, der auf den Inseln des Archipels vorherrscht, lässt das Regenwasser schnell versickern.

In feuchten Wintern halten sich in den Trockentälern allerdings für kurze Zeit Wasserstellen.

Glücklicherweise liegt unter der Hochebene von Mdina eine Schicht wasserundurchlässigen Tons zwischen den Kalksteinschichten. Hier kann man Süßwasser für den Bedarf der Bevölkerung anzapfen.

Die Versorgung mit Wasser war bei der großen Belagerung durch die Türken ( 1565 ) ein großes Problem. Das benötigte Wasser musste in Fässern und Eimern in die Befestigungsanlagen gebracht werden. Eine längere Belagerung hätten die Malteser nicht überstanden.

Als nun der neue, strategisch hervorragend gelegene Hafen von Valletta gebaut wurde, berücksichtigte man das Problem natürlich. Der Großmeister Martin Garzes entwarf 1596 den Plan, Valletta mit einer Wasserleitung zu versorgen. Doch es fehlte das Geld. Erst 1610 konnte sein Nachfolger Alof de Wignacourt die nötige Geldmenge zur Verfügung stellen. Unter seiner Herrschaft wurde ein 13 km langer Aquädukt ( genannt der Wignacourt Aquädukt ) gebaut. Die Wasserleitung war 1614  fertig und belieferte vier Hauptzisternen in der Stadt. Den Aquädukt kann man heutzutage noch an der Triq Valletta in Attard bewundern.

Die Briten bauten 1845 eine weitere Leitung aus dem Hochplateau zur Versorgung des Ostens Maltas.

Auch auf Gozo errichteten die Briten ein Aquädukt. Er diente zur Versorgung Viktorias. Nordwestlich von Kercem kann man noch Reste davon erkennen.

Auch die Römer nutzten schon die Quellen Maltas. Im Norden Maltas, am Rande des Wardija Ridge bauten sie eine Thermenanlage (Roman Baths ). Sie ist zwar klein, wurde aber von der stärksten Quelle Maltas beliefert. Das beweist den hohen Stand des römischen Ingenieurswesens. Diese Anlage hat alles, was man von einem römischen Bad erwartet. Einen Mosaikboden, im Lauwarmbad noch gut sichtbar, Fliesen im Korridor zum Frigidarium, Schwimmbecken, Umkleidekabinen, Schwitzbad, Fußbodenheizung und Gemeinschaftslatrine mit Wasserspülung unter den Sitzen.

Nicht weit davon kommen heute Touristen in diese Gegend, auch wegen Badefreuden.Im Nordwesten Maltas findet man die drei schönsten und beliebtesten Sandstrände. Der schönste, aber auch überlaufenste  ist die Golden Bay, mit herrlichem Sandstrand. Um einiges ruhiger ist die benachbarte Ghajn Tuffieha Bay und, etwas abseits, lockt die Gnejna Bay, mit Imbissständen in der Hochsaison.

Die Wasserversorgung heute wird über Meerwasseraufbereitungsanlagen geleistet.

 

 

 

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